Die Blase am Fuß behandeln

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Eine große Blase am Fußballen
Eine mit Wundflüssigkeit prall gefüllte, große Blase am Fußballen (Foto, Fuß und Blase: Matthias M. Meringer)

Auaaa! Sie tut weh – die Blase am Fuß. Behandeln lässt sie sich zum Glück recht einfach. Und der Schmerz? Den, liebe Nordic-Walking-Freunde, muss man aushalten. Alles zur Blase am Fuß und wie man sie behandelt, verrät der Artikel.

Die Hautschichten

Blasen sind Verletzungen der Haut. Um das zu verstehen, muss man deren Aufbau kennen. Die folgende Infografik beschreibt vereinfacht die Struktur der menschlichen Haut: Unter der äußeren Hornschicht liegen Epidermis (Oberhaut), Dermis (Lederhaut) und Subcutis (Unterhaut).

Infografik: Blase zwischen den Hautschichten
Infografik: Blase zwischen den Hautschichten (Bild: Matthias M. Meringer)

Die Infografik macht es deutlich: Die Blase am Fuß bildet sich zwischen den Hautschichten. Je tiefer sie liegt, desto länger dauert übrigens der Heilungsprozess.

Wie die Blase in der Haut entsteht

Blasen entstehen durch andauernde Reibung oder anhaltenden Druck auf eine Stelle der Haut. Durch die Belastung lösen sich die Hautschichten voneinander ab. Es entsteht ein Hohlraum. In ihm bildet sich klare Gewebeflüssigkeit (Wundflüssigkeit). Tiefer gehende Verletzungen beschädigen Blutgefäße – die Blase wird blutig.

Ursachen für Blasen an den Füßen gibt es beim Nordic Walking genug. Nicht passende oder fehlerhaft verarbeitete Schuhe zum Beispiel. Wer bereits mit harten Innennähten zu kämpfen hatte, kennt das Problem. Falsch angepasste oder unsauber zugeschnittene Einlegesohlen? Sie reiben mitunter hartnäckig an der Fußsohle.

Auch schlecht sitzende Laufsocken, Steinchen im Laufschuh oder feuchte und zu warme Füße können schmerzhafte Blasen nach sich ziehen.

Das Gleiche gilt für ungewohnte Belastungen. So ruft längeres oder schnelleres Nordic Walking hin und wieder Blasen hervor. Auch unerwartet schwierige Streckenabschnitte (steinig, kantig, uneben, hart und ähnliches) können dazu beitragen.

Passend dazu: Die Blase auf dem obigen Foto entstand, als der Autor zum ersten Mal ohne Laufsocke trainierte. Die hohe Temperatur (27 Grad Celsius laut Trainingstagebuch) ließ den Fuß an dem Tag schwitzen. Zusammen mit der sich auf der gummiartigen Oberfläche der Einlegesohle reibenden Haut ergab das eine verhängnisvolle Kombination. Ergebnis: eine fast 13 Quadratzentimeter große und 5 Millimeter hohe Blase am Fußballen.

Die Blase am Fuß behandeln

Sportliche Menschen wissen es: Irgendwann schlägt die Blase unerwartet zu. Ob es einem passt oder nicht.

Wie also sollte man die Blase am Fuß behandeln? Die Frage stellte der Autor Ende Juli 2014 in den Sozialen Netzwerken. Die Antworten reichten von „Die Blase aufstechen und die Haut dran lassen.“ über „Die gelöste Haut abschneiden und die Blase offen lassen.“ bis zu „Nichts tun. Die Blase heilt von selbst.“.

Was Experten im Internet schreiben: Die Apothekenrundschau empfiehlt, die Blase am Fuß nicht sofort aufzustechen. So vermeide man unnötige Entzündungen. In die gleiche Richtung gehen die Tipps bei Netdoktor.de und anderen Portalen.

4 Tipps für die Behandlung von Blasen

  1. Öffnen Sie die Blase so lange wie möglich nicht. Die geweitete Haut und die Gewebeflüssigkeit unter ihr schützen die Wunde vor Infektionen und Druck beim Gehen.
  2. Zum Aufstechen können Sie eine desinfizierte Stecknadel, Sicherheitsnadel, Messerspitze oder – aus eigener Erfahrung – einen Nagelzwicker verwenden.
  3. Entfernen Sie die ausgebeulte Haut nach dem Aufstechen nicht. Sie schützt die Wunde.
  4. Kleben Sie die verletzte Hautstelle mit einem handelsüblichen Pflaster oder einem speziellen Blasenpflaster ab.

Die Erfahrung beim Nordic Walking zeigt: Die Blase am Fuß ist nach ungefähr einer Woche verheilt. Nordic Walking ist bereits nach 2 oder 3 Tagen wieder möglich. Vorausgesetzt, man besitzt eine gesunde Härte gegen sich selbst und kann den leichten Schmerz ausblenden.

Tipp der Redaktion: Für viele hilfreich sind Blasenpflaster*. Sie dämpfen den Druck beim Gehen und vermindern den Schmerz.

Video: Blase aufstechen

Ein paar gut gelaunte Frauen zeigen, wie sie eine Blase am Fuß mit einer Sicherheitsnadel aufstechen.

Wann die Blase den Arzt braucht

Die Haut von der Blase am Fuß zu entfernen, ist eine schlechte Idee. Viel zu leicht infiziert und entzündet sich die Wunde. Tritt trübe oder übel riechende Flüssigkeit aus? Lässt der Schmerz auch nach mehreren Tagen nicht nach? Rötet sich die Haut in der Umgebung der Blase? Behandeln Sie in solchen Fällen nicht selbst – fragen Sie besser Ihren Arzt.

Besondere Vorsicht ist bei Diabetes mellitus geboten. Die Krankheit führt zu schlechterer Durchblutung und geringerem Schmerzempfinden in den Füßen. Diabetiker bemerken Blasen und andere Hautverletzungen nicht immer sofort. Auch die Heilung verzögert sich bei diesen Menschen erheblich. Ein Arztbesuch schadet in diesen Fällen nichts.

Fazit

Die Blase am Fuß behandeln ist einfach und jederzeit zuhause möglich. Verhindern können wir sie leider nicht.

Welche Erfahrungen haben Sie mit Blasen? Wie gehen Sie mit ihnen um? Schreiben Sie’s unten bitte als Kommentar dazu!

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